Der Gartenzaun der sozialen Welt.
In einer Welt, in der wir unsere besten Momente in Pixeln festhalten und mit Hashtags wie #Blessed und #LivingMyBestLife versehen, könnte man fast meinen, das echte Leben sei ein nie endendes Fotoshooting. Wir scrollen durch die Feeds unserer Freunde und sehen nur die glanzvollen Facetten ihrer Existenz – das perfekte Frühstück, der traumhafte Urlaub, die stylische neue Wohnung. Aber während wir mit unseren Smartphones in der Hand durch die digitale Matrix wandern, vergessen wir oft, dass das wahre Leben nicht immer nach dem Instagram-Filter „Leben in Perfektion“ aussieht.
Stellt euch vor, das Leben ist wie ein Garten. Der Gartenzaun, den wir um unsere Bilder bauen, ist wie ein Hashtag – es definiert, was wir nach aussen zeigen, aber schützt uns auch vor dem echten Chaos, das da draussen herrscht. Doch während wir uns hinter unseren Gartenzäunen verstecken, wachsen die echten Blumen und das Unkraut im Verborgenen. Wir vergessen, dass auch das Unkraut Teil des Gartens ist und ihm Charakter verleiht!
Humorvoll betrachtet könnte man sagen, dass wir oft mehr Zeit damit verbringen, die perfekte Pose zu finden, als wirklich zu leben. Wir jonglieren mit Hashtags wie #NoFilter, während wir gleichzeitig die Realität filtern, indem wir uns auf die besten Momente konzentrieren. Es ist, als hätten wir uns einen eigenen kleinen Gartenzaun gebaut, der uns von der echten Welt trennt – und manchmal ist dieser Zaun aus dem gleichen Material wie unser eigener Stress und unsere Ängste.
Aber was wäre, wenn wir die Hashtags mal beiseitelegen und uns erlauben würden, das echte Leben zu leben? Wenn wir die perfekten Momente mit echten Emotionen vermischen würden? Wenn wir den Gartenzaun niederreissen und einfach mal im Dreck buddeln würden? Vielleicht entdecken wir, dass das wahre Leben nicht nur aus glänzenden Bildern besteht, sondern auch aus den lustigen, chaotischen und manchmal peinlichen Momenten, die uns wirklich verbinden.
Lasst uns also die Hashtags hinter uns lassen und unser wahres Leben in vollen Zügen geniessen – auch wenn das bedeutet, dass wir mal mit schmutzigen Händen im Garten stehen und uns nicht um die perfekte Pose kümmern. Schliesslich ist das echte Leben so viel bunter, als es jeder Filter je zeigen könnte!
Auf bald, eure Célia
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